Hier schrieb ich dazu. Nun weiss ich auch, wie ich mein Zwerchfell nicht nur schmerzfrei entspannen, sondern auch wie ich es physiologisch sinnvoll nutzen kann. Ich weiss jetzt auch, wie ich meine Atmung steuern kann.
Zwerchfell wirkt ganzheitlich im Körper, da der Mensch ganzheitlich ist. Alles wirkt auf alles, alles beeinflusst alles. Im Guten wie im Bösen.
Zwerchfell:
drainiert und bewegt die inneren Organe – oder nicht
versorgt unser Körper mit dem Sauerstoff und sorgt dafür, dass wir das CO2 ausatmen – oder nicht
bewegt unser Brustkorb – oder nicht
streckt unsere Wirbelsäule und versorgt unsere Bandscheiben – oder nicht
erlöst uns von den Spannungen im Nacken – oder beschert uns diese
macht flachen Bauch – oder schenkt uns einen
sorgt für die richtige Architektur der inneren Organe – oder nicht
drainiert unser Gehirn und versorgt es mit dem Sauerstoff – oder macht uns den Brainfog und abbaut unsere Nervenzellen
sorgt mit für die richtige Arbeit des Beckenbodens und der Organen des kleinen Backens (Blase, Eierstöcke, Gebärmutter, Prostata, Enddarm) – oder nicht
balanciert unseren Körper Atemzug pro Atemzug – oder führt zur Kaskade der Verspannungen
stützt den vorderen Teil des Beckenbodens – oder führt zur Reizblase und Hernien der Organe des kleinen Beckens
schaltet das vegetative Nervensystem ins Parasympathikus, das ja 60:40 zu Sympathikus sein sollte, was selten der Fall ist, also wirkt entspannend auf den Körper – oder eben nicht
und das ist nicht alles.
JEDER kann hier auswählen – so oder so.
Wie kann ich feststellen, dass mein Zwerchfell arbeitet oder verspannt ist.
1. Wohin atme ich ein und was bewegt sich im Körper dabei wohin?
Variante 1:
Meine Schultern sind gehoben, sonst kann ich gar nicht atmen – hier arbeiten helfende Elfen, Muskeln, die gar nicht zur Atmung gedacht waren – Cleido, Scaleni, oberer Trapez – sie heben den Brustkorb mit den Schultern, um ja etwas Luft überhaupt zu bekommen. Leider nur in den oberen Teil der Lungen. Nicht dorthin, wo der Gasaustausch stattfindet – nämlich im unteren Drittel der Lunge, was nur das Zwerchfell vermag. Diese 3 Muskeln sorgen für die Kompression der diaphragmalen Nerven, was die Arbeit des Zwerchfells unmöglich macht. Dafür aber führen sie zu chronischen Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, Schulterschmerzen und Schmerzen im Bereich der Schulterblätter.
Variante 2:
Ich atme in den Bauch. Dafür bekomme ich einen schönen runden Bauch. Wenn ich meine Hände auf die seitlichen Rippen lege, ist da keine nennenswerte Bewegung zu spüren – das Zwerchfell arbeitet nicht, denn normalerweise senkt es sich und die Rippen bewegen sich. Bei der Bauchatmung ist das nicht der Fall.
Dafür aber geht die gesamte Druckbelastung auf die Blase und Gebärmutter, die Blase wird gereizt, ich muss dauernd pipi, auch wenn die Blase leer ist, meine Gebärmutter kippt, meine Prostata (Männer) fragt dauernd „warum?“.
Variante 3:
ich habe gelernt, den Bauch einzuziehen. Um ja, schlank auszusehen. Nun ja. Erstens sieht man nicht schlank aus. Zweitens, der Bauchdruck wird erhöht und muss irgendwohin – entweder nach unten (Beckenboden schickt SOS ins Gehirn und gibt dennoch auf) oder nach oben (Zwerchfell schaltet sich aus und die malträtierten Lungen entwickeln Asthma). Aber was macht man nicht alles, um schön zu sein?
Auch hier – kein Zwerchfell leider.
ich habe nun einen Marathon-Videokurs aus 4 Videos gefilmt. Sie erzählen wieso weshalb warum und vor allem WIE.
Entspannung, bewusst und manuell, osteopathisch und schmerzfrei. Physiologische Atmung, Umschalten ins Parasympathikus zur Regeneration und Entspannung, für besseres Einschlafen und Durchschlafen. Zwerchfell in seiner ganzen Wirkung auf den Körper.