Ihr kennt das ja, hier tut weh, da zieht es, der Nacken, der Rücken, keiner hilft, man ist verzweifelt. Nichts hilft auf Dauer – keine Massage, kein Sport, kein Arzt. Ich kannte das. Mit 20 Jahren bekam ich aus dem Nichts
schleichende Rückenschmerzen. Damals war ich jung und schlank und sportlich. Ich tanzte. Leidenschaftlich gerne und viel. Und die Schmerzen waren immer mehr und immer schlimmer. Ich ging zur Massage (damals in Russland der 90-er Jahre war es nicht einfach jemanden zu finden, ich fand einen Studenten in der Polyklinik, er war sogar gut), die Massage war herrlich, bloss brauchte ich sie immer öfter bis ich für mich einen bitteren Fazit zog, dass ich ohne diese nicht mehr auf den Parkett konnte, weil ich bereits Muskelkrämpfe hatte. Ich hörte auf zu tanzen und fing an zu unterrichten. Das war damals mein erster Schritt. 25 Jahre der chronischen Schmerzen folgten, dann kam ich zu Hannas Somatic, wurde diese Schmerzen vollends los und erst 4 Jahre später verstand ich überhaupt warum ich sie damals schon hatte.
So kann es gehen. Ich wurde sie nur los, weil ich immer nach den Ursachen suchte und forschte. ich fand sie nach 25 (sensomotorische Amnesie) und nach 29 (HPU) Jahren. Beides ist legitim für mich. ich habe gelernt mich zu verstehen, auch was mir gut und was mit schlecht tut, und mir selbst zu helfen
Der erste Schritt in meinen Augen ist zu verstehen, dass SO wie ich jetzt bin, das BIN ich. Sich selbst annehmen in dieser vielleicht nicht zufriedenstellender Bilanz. Nicht jammern. Nicht den ultimativen Helfer und Therapeuten suchen, so nach dem Motto – da, mach was, ich lehne mich zurück – massiere, operiere, mach mir und mich gut. NEIN. Ich bin bereit, zu akzeptieren, dass dieser Zustand ist
1. meine eigene Schuld
– weil ich mich um mich selbst nicht gekümmert habe
– weil ich mich dumm ernähre
– weil ich mich nicht ausreichend bewege
– weil ich zu viel sitze und die Signale meines Körpers ignoriere
– weil ich andere Prioritäten habe
– weil weil weil
und der Körper, er spricht zu mir. Erst ein Ziehen „hey du, das, was du gerade machst, tut mir nicht gut“ – aber ich gucke gerade ein spannendes Video auf YouTube oder meine Chronik auf Facebook und winke es ab
nach einer Weile kommt der Schmerz “ hey du, was du da immer noch machst, das geht nun mal gar nicht, verändere das, tu bitte was, ich gehe kaputt“ – auch hier wird selten was gemacht
und dann kommt dieses berühmte „PLÖTZLICH“ – Hexenschuss, Bandscheibenvorfall, Nervenkompression, Lähmungen – „nichts mehr hey du, wir sind fertig miteinander“ – und hier beginnt das Jammertal und die Suche nach dem ultimativen Helfer. Jahrzehntelang wird es hier oft gejammert, anstatt dass man sich sagt. So bin ich heute. Welchen Weg schlage ich ein – den klassischen des Jammerns und der Symptombehandlung (wohin bringt er mich?) oder den (leider noch) alternativen der Selbstverantwortung (wo ich mir selbst helfen kann). Entscheiden und tun.
Und am besten schon beim ersten Ziehen.
2. Ich kann mir selbst helfen. Ich muss es bloss TUN.
Akzeptieren und handeln.
Wie genau, schreibe ich im 2. Teil. Hier ist mir wichtig zu vermitteln, dass ALLES, was meine Gesundheit betrifft, liegt in MEINER Hand – das Schlechte und das Gute. Das, was hinter mir liegt, hat aus mir das gemacht, was ich heute und hier bin. Wenn ich weiter so mache, wie bisher, erreiche ich keine anderen Resultate.
Insofern, bleibt bewusst