Masha Frenkel | Somatische Bewegungsschule

404 aus Legosteinen

Die Freiheit, Fehler zu machen (2018)

Ich bin gerade dabei, herauszufinden, welche Gewohnheiten mir meine gewohnte Verspannungen ins Haus liefern.

Genauer gesagt, habe ich sehr oft unsymmetrische Verspannungen an den kurzen Nackenstreckern rechts, das sind Muskeln, die direkt an der Schädelbasis andocken.  Im Prinzip führt so eine einseitige Verspannung zum schiefen Atlas (!). Diesen muss man nicht einrenken, ursächlicher wäre diesen Muskel zu entspannen 

Ganz oft gleich morgens, so dass die Kopfdrehung zur einer Seite nicht mehr gut geht. Es breitet sich dann auch noch so „schön“ aus – rauf in den Kopf und runter zum Schulterblatt. Wenn man „Glück“ hat, dann schmerzt nach und nach der ganze Arm. Puuhh.
Mein Vorteil ist, dass ich weiß, wie ich diesen Muskeln in nur 5 min entspanne.

Seit ein paar Tagen suche ich nun bewusst nach den Bewegungen, die diese Verspannung zur Stande bringen.

Alles, was man schielend anschaut. Also, alles, wo die Augen nicht nach vorne gucken, sondern etwas zur Seite. Das führt sofort zur Anspannung der kurzen Nackenstreckern – das kann man gerne testen – einfach mal Finger darauf legen und nur mit den Augen langsam hin und her schauen. Wohin die Augen gehen, dorthin wandert auch der Kopf. Bzw. diese Muskeln, die diesen Impuls der Kopfbewegung kompensieren.
Bei mir ist es mein  Handy bzw. ein Buch in der linken Hand. Katastrophal! Da diese Bewegung auf lange Zeit entsteht und von der Augenbewegung zur anderen Seite nicht mehr ausgeglichen wird.

Gut, erwischt, erwischt. Was mache ich dagegen? Ich fing an, im Alltag nach den Bewegungen zu suchen, die dazu führen, dass ich da Schmerzen habe… Einen Tag ging es gut, am nächsten Morgen keine Schmerzen da, auch nicht beim Palpieren. Am nächsten Tag beim Spazierengehen weiter danach gesucht und fand heraus, dass auf diese Weise meine Ganzkörperlichkeit weg fällt, da ich dauernd auf der Lauer bin, tut da was weh oder nicht.

Strategie geändert – ich habe mir die Fehler erlaubt. Bewege mich nun locker leicht ganzkörperlich und wenn es weh tut, wiederhole ich die Abfolge, bis ich DIE Bewegung gefunden habe, die die falsche ist. Und hier suche ich nun nach der verflixten Komfortzone. Denn alles, was weh tut, ist keine Komfortzone. ich suche hier nach der Bewegung, die ohne Anstrengung geht und leicht ist.

Das gefällt mir deutlich besser.

Aus den eigenen Fehlern lernt man besser  Erlaubt sie Euch. Und lernt daraus. Bleibt bewusst

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