Masha Frenkel | Somatische Bewegungsschule

Holzmännchen

Füsse, Knie, ISG – wie das und mehr zusammenhängt und was wir tun können

Ich hatte gestern einen Aha-Effekt. Ich sah ein kurzes Video in Russisch und es traf mich wie ein Schlag. Ich erkannte den Zusammenhang meiner chronischen diffusen Probleme und fand die Lösung. Diese ist genial wie alles geniale – einfach und elegant.



ich hatte im Jahre 5 v.H. (vor Hanna) immer wieder ISG-Blockaden links, Gänsefußsyndrom (Sehnenplatte unter dem Knie innen), mein Rücken links hatte einen Hartspann, meine doofe Rippe (dank dem Bauchtraining) tat links weh, wenn ich Kopfschmerzen hatte, dann auch links. Alles damals links, nur der Ischias und Schulterschmerz waren rechts. Immerhin. Dann kam Hanna und alles wurde anders. 2017 dann meine Fußgeschichte, hier oft beschrieben, auch links. Die sensomotorische Amnesie hier löste ich selbst auf und lerne seitdem physiologisch zu gehen. Tag für Tag gehe ich eine Weile bewusst, um ja die Zehen aktiv zu beteiligen und den Fersenheber „Mr. Tibialis“ mitzunehmen.
Und ich hatte doch tatsächlich den Eindruck, der Fuß macht, was er soll. Wenn da nicht die Hornhaut am großen Zeh wäre, die auf eine Fehlbelastung deutete…

Im Juli dieses Sommers lief ich barfuss im Dreck, schaute mir danach die Sohlen an und sah es – rechts war alles dreckig, links hatte ich 4 kleine Zehen sauber und weiß. Tja. So viel zum physiologisch.

In den letzten Wochen hatte ich immer wieder Piriformis und mein ISG gespürt und bin ihn dennoch nicht aktiv angegangen, weil ich sehen wollte, wann er verspannt.

Und dann kam das Video, ich testete dort angebotene Bewegung, sah mit Verwunderung, wie sie bei mir klappt bzw nicht klappt und achte nun seit 24 Stunden, sie richtig zu machen. Gestern nach dem „ersten Mal“ hatte ich eine deutliche Schmerzreaktion seitens Körper. Heute Abend – keine ISG-Schmerzen mehr.

Also der Test ist so. Man steht auf einem geraden Bein, barfuß. Der Fuß hier schaut strikt nach vorne.  Der andere Fuß steht daneben und trägt fast kein Gewicht. Die Zehen werden in den Boden gegeben und das Knie SEHR SEHR langsam und minimal gebeugt, um zu spüren, ob und wann der Moment kommt, wo das Knie ausweicht. Meistens nach innen. Wenn das Knie nach innen ausweicht, geht man automatisch auch mit dem Fuß auf der Innenseite der Fußsohle und primär auf dem großen Zeh. YEAH. Innenmeniskus geht flöten, Sehnen werden gereizt (mein Gänsefuß, Hallo!), ISG reagiert, Hüftgelenk bewegt sich falsch. Das Ganze über Jahre verspannt die ganze Seite.

Danach – wiederholt man die Bewegung genau so wie davor, nur diesmal führt man das Bein bewusst so, dass das Knie in die Richtung zwischen dem großen und dem kleinen Zeh bewegt wird. DAS ist physiologisch. Und wenn man so geht, dann spürt man auch endlich, dass ALLE Zehen in den Boden gehen und das alles deutlich anders belastet und bewegt wird. Halleluja!

Nun kommt jetzt Zeit der bewussten Bewegung und wir erschaffen Tag für Tag unsere neue Gehirnkarte, unsere neue Gewohnheit. Ich bin gespannt, was die Zeit bringt.

Diesen Artikel schrieb ich im September 2018. Erst 3 Jahre später machte ich einen ganzheitlichen Kurs zum Thema Fuss – Knie – Hüftgelenk, der alle diese Bereiche anatomisch, bewusst, manuell angeht und dem Gehirn die richtige Funktionalität beibringt und bei dem man ihre Ganzheitlichkeit deutlich erleben kann.

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