Masha Frenkel | Somatische Bewegungsschule

Fusspuren bunt gemalt

Raus aus den Schmerzen – mein Fuß und ich – 2 Monate später – April 2017

Ich habe sie doch besiegt, ganz alleine. Meine Fußschmerzen sind weg und mein Fuß ist wieder fit.
Aber wenn ich gestresst bin oder zum Abend hin einfach nur fertig, dann verspannt er sich und signalisiert mir deutlich – es war zu viel, Baby, mach mal eine Pause. So ein neuer Stress-Point. Dafür bin ich ihm auch dankbar
Um diese Schmerzen loszuwerden, habe ich etwa 1 Woche aktiven Umlernens gebraucht. Sehr viel recherchiert, mühsam Informationen zum Fuß, Gewölben, Muskeln, Funktionalität etc gesammelt und gesiebt, gesammelt und gesiebt. Spannende Zeit mit vielen neuen Erkenntnissen.
Mein Physio ist ratlos – wie er schon davor nicht wusste, warum der Fuß weh tat, so versteht er nicht, warum er es nicht mehr tut.

Was habe ich erkannt, was habe ich geändert?

Problemstellung:
Der linke Fuß schmerzt jedes mal, wenn ich in die letzte Abrollphase des Gehens komme.
In Ruhe – keine Rötung, keine Schwellung, keine Wärme. Alles mobil und keine passive Bewegung tut weh.
Diagnose – Sie sind gesund! (Röntgen, Ultraschall)

Versuche mit dem Profi:
Massage, TENS, Wärme, Kälte – Nullerfolg 

Erkenntnisse:
1.  Die Zehen müssen die 3. Abrollphase initiieren – das haben sie nicht gewusst, daher von unten verdickter Vorfuss, kein Quergewölbe, zu viel Belastung vorne im Stehen, was sich auf der ganzen Körperhaltung negativ spiegelt.

2. Der Unterschenkel hat viele verschiedene Muskeln, die alle wichtigsten Fußbewegungen machen müssen. In allen 3 Dimensionen. Diese waren alle verspannt/ausgeschaltet 

3. Wenn wir Spieler-Gegenspieler-Prinzip verstanden haben (damit der Spieler sich anspannen kann, muss der Gegenspieler sich entspannen), können wir daraus leiten, dass wenn der Gegenspieler verspannt ist, kann sich der Spieler nicht anspannen. Ist der Spieler verspannt, schaltet sich der Gegenspieler aus. Wenn für immer, dann für immer. Auf jeden Fall ist es so, dass hier die Dysbalancen herrschen, die behoben werden müssen/können. Spannend!

4. Wenn Punkt 3 auf die Unterschenkelmuskeln zutrifft, was passiert dann mit dem Fuß und dem Bewegungsimpuls?

5. Wenn das Körpergewicht auf dem Vorderfuß ruht, deutet das auf die Verkürzung des Tibialis posterior hin, des Muskels, der für die Fußgewölben zuständig ist. Und der Plantarfaszie. Und nein, das Ausrollen/Dehnen bringt nicht viel außer noch mehr Schmerz

6. Die oberen Etagen werden mitleiden, die Anspannung geht bis zum Kopf rauf. Die ganze Körperhaltung gerät aus den Fugen. Die Verspannungen/Ausschaltungen setzen sich fort, bis sie den Nacken und Kopf erreichen, aber auch beim Brustkorb und Rippen keinen Halt machen. Alles, wirklich alles kann aus den Fugen geraten.

7. Wenn man ein Problembereich hat, der weiter oben liegt, hat es mit den Füßen zu tun, wenn die Beschwerden im Stehen/Gehen schlimmer sind

Also, was auf jeden Fall nichts dauerhaft erfolgreiches bringt – ist das klassische muskelorientiertes Gedöns – Massagen, Ultraschall, Muskeltraining, Dehnen, Kräftigen, Ausrollen auf der Blackroll oder Nudelholz. Oder auf den Bällen 

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